Kritik übergangen – Stadt Heilbronn genehmigt Ditib-Moschee trotz massiver Bedenken
Heilbronn, 10. Mai 2025 – Der Heilbronner Gemeinderat hat mit 24 Ja-Stimmen, 12 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen den Bebauungsplan für den Neubau eines Ditib-Kulturzentrums mit Moschee an der Weinsberger Straße beschlossen. Trotz zahlreicher Bedenken hinsichtlich Verkehrsführung, städtebaulicher Dichte und der politischen Nähe der Ditib zur türkischen Regierung wurde das Projekt genehmigt.
Verkehrsprobleme absehbar
Das geplante Kulturzentrum sieht lediglich 35 Tiefgaragenstellplätze vor, obwohl mit mehreren hundert Besuchern gerechnet wird. Die Zufahrt zur Tiefgarage ist nur aus östlicher Richtung möglich, die Ausfahrt nur nach Westen. Nachts bleibt sie komplett geschlossen. Diese Verkehrsanbindung wurde in der Vergangenheit von vielen Seiten als unzureichend eingeschätzt.
AfD-Stadtrat Thomas Pappert kritisierte:
„Bei erwarteten über 400 Besuchern ist das Verkehrschaos vorprogrammiert. Das Projekt verfehlt jegliche realistische Einschätzung der örtlichen Kapazitäten.“
Politische Nähe zur Türkei
Die Ditib (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.) steht in enger Verbindung zur türkischen Religionsbehörde Diyanet und somit zur Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Diese Nähe wurde bereits mehrfach von Verfassungsschutzbehörden kritisiert.Landtag Baden-Württemberg
Ein früherer Bebauungsplanentwurf hatte im Gemeinderat Bedenken ausgelöst – insbesondere hinsichtlich der Verkehrssituation und der städtebaulichen Wirkung. Zudem bröckelte die Zustimmung für die neue Ditib-Moschee aufgrund der Haltung Ditibs nach dem Überfall der Hamas auf Israel. Nur zögerlich hatte sich die Organisation geäußert. Stimme+1Heilbronn+1
Fehlende Bürgerbeteiligung
Trotz der weitreichenden Auswirkungen des Projekts auf das Stadtbild und die Infrastruktur wurden Unterschriftensammlungen gegen das Vorhaben nicht in die Entscheidungsfindung einbezogen. Dies führte zu Unmut in Teilen der Bevölkerung, die sich übergangen fühlen.
Fazit
Die Genehmigung des Ditib-Kulturzentrums mit Moschee in Heilbronn erfolgte trotz erheblicher Bedenken hinsichtlich Verkehrsführung, politischer Unabhängigkeit und fehlender Bürgerbeteiligung. Die Entscheidung des Gemeinderats wirft Fragen zur Transparenz und zur Berücksichtigung von Bürgerinteressen auf.
Weiterführende Informationen:
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