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Zölle als Schutz nationaler Interessen – Warum Trumps Kurs gegen China und Lohndumping-Länder auch Europa zum Nachdenken bringen sollte

In einer Welt, in der Großkonzerne global agieren und ihre Produktionsstätten dorthin verlagern, wo Löhne niedrig und Arbeitnehmerrechte schwach sind, wird der Begriff „freier Handel“ oft missverstanden. Was nach wirtschaftlicher Effizienz klingt, ist in Wahrheit nicht selten ein Spiel zulasten der arbeitenden Bevölkerung – sowohl in den Herkunfts- als auch in den Zielländern. Donald Trump hat mit seinen Zöllen auf Importe aus China und Mexiko einen Tabubruch begangen – und damit einen notwendigen Anstoß für eine längst überfällige Debatte geliefert.

Schutz statt Ausverkauf

Trumps Zölle auf chinesische Produkte sowie auf in Mexiko produzierte Fahrzeuge deutscher Hersteller wie VW oder Mercedes wurden im Mainstream oft als rückwärtsgewandter Protektionismus abgetan. Doch was passiert wirklich, wenn deutsche Konzerne ihre Werke nach Mexiko verlagern, um Löhne zu sparen?

Die Realität: Deutschland verliert Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze und Wertschöpfung – und zwar dauerhaft. Die Argumentation, man würde „international wettbewerbsfähig“ bleiben, klingt hohl, wenn der Preis eine zunehmende Deindustrialisierung des eigenen Landes ist. Während Mexiko die Jobs bekommt, bekommt Deutschland leere Werkshallen und eine wachsende Frustration in der Bevölkerung. Der Exportüberschuss mag noch gut aussehen – aber wem nützt er, wenn die realen Einkommen hier stagnieren?

Lohndumping stoppen – Verantwortung einfordern

Trump stellte zu Recht die Frage: Warum sollten amerikanische Arbeiter dafür bezahlen, dass Konzerne in Mexiko billig produzieren, um dann teurer in die USA zu exportieren? Diese Frage gilt auch für Deutschland. Warum akzeptieren wir es, dass in unserem Land arbeitende Menschen immer mehr unter Druck geraten, weil Konzerne an jedem Cent sparen wollen?

Zölle sind in diesem Kontext kein Zeichen von Abschottung – sie sind ein Hebel zur Rückverlagerung von Wertschöpfung. Wer in den USA oder Europa verkaufen will, soll auch einen fairen Anteil zur wirtschaftlichen Stabilität dieser Regionen beitragen – mit Arbeitsplätzen, Investitionen und fairer Produktion.

🔍 Beispiele: Wenn Produktion wandert, verliert Deutschland

🔧 1. Volkswagen (VW)

VW produziert seit Jahrzehnten im Werk Puebla (Mexiko). Doch jüngst wurden Modelle wie der Golf Variant von Wolfsburg nach Mexiko verlagert – trotz freier Kapazitäten in Deutschland. Ausbildungsplätze in Deutschland wurden abgebaut, obwohl die Gewinne stiegen.

🛠 2. Mercedes-Benz

In Aguascalientes (Mexiko) produziert Mercedes-Benz gemeinsam mit Nissan Fahrzeuge wie die A-Klasse – für den US-Markt. Gleichzeitig wurden in Deutschland Werke verkleinert oder geschlossen, etwa Hambach (Smart) oder Bereiche in Untertürkheim und Sindelfingen.

⚙️ 3. BMW

BMW eröffnete 2019 ein neues Werk in San Luis Potosí (Mexiko). Parallel dazu wurde in Deutschland ein Stellenabbau von 6000 Arbeitsplätzen angekündigt. Die Fahrzeuge für den nordamerikanischen Markt kommen heute aus Mexiko, nicht mehr aus Bayern.

🧰 4. Bosch

Bosch verlagerte viele Arbeitsplätze in die Türkei, nach China und Mexiko. Werke in Reutlingen und Bühl stehen immer wieder auf der Kippe, obwohl Bosch Milliardengewinne verbucht. Die Rechnung zahlen die deutschen Standorte.

🏭 5. Conti, ZF, Schaeffler

Diese deutschen Traditionsunternehmen haben massiv ins Ausland verlagert: Conti schloss das Werk in Aachen, ZF verließ Eitorf. Die Folgen: Arbeitsplatzabbau, Entwertung industrieller Infrastruktur und ein wachsender Niedriglohnsektor in Deutschland.

📌 Fazit: Zeit für ein Umdenken in Berlin

Die Verlagerung deutscher Arbeitsplätze nach China oder Mexiko wurde uns oft als alternativlos verkauft. Man versprach uns neue Chancen, Wachstum und Innovation. Doch was kam wirklich? Höhere Gewinne für wenige – und ein wachsender Druck auf die Mittelschicht.

Trump mag polarisiert haben – aber in der Sache hatte er oft Recht:
Nur wer sich selbst schützt, kann langfristig stark bleiben.
Europa sollte diesen Kurs nicht kopieren – aber aus ihm lernen.