Liebe Mitbürger,
wir als Stadtratsfraktion haben viele wichtige Themen zu besprechen. Ernste Themen, traurige Themen.
Dieses Mal geht es um die Erinnerung an die grausame Vergeltung gegen die Bürger dieser Stadt. Man darf nicht unerwähnt lassen, dass der Angriffskrieg von deutschem Boden ausgegangen ist und mit unsäglichem Leid und vielen Millionen Toten begleitet war.
Letztlich war der Krieg 1944 aber schon lange verloren, Was also hat die Briten dazu bewogen Heilbronn dem Erdboden gleichzumachen und die Bevölkerung zu bombardieren?
Die Wahrheit wird wohl immer in den Geschichtsbüchern vergraben sein, es gibt ja viele „gesagte“ Gründe. Eine Rechtfertigung hierzu gibt es aus unserer Sicht nicht!
Aus dem Stadtarchiv Heilbronn:
Link: https://stadtarchiv.heilbronn.de/stadtgeschichte/geschichte-a-z/xyz/zerstoerung.html
„4. Dezember
Um 19.18 Uhr beginnt mit dem Abwurf von Leuchtmarkierungen ein Luftangriff der Royal Air Force auf Heilbronn. Zum Einsatz auf britischer Seite kommen über Heilbronn insgesamt 283 Flugzeuge, die in 37 Minuten auf die Stadt und den Rangierbahnhof insgesamt 830.500 kg Sprengbomben und 430.300 kg Brand- und Markierungsbomben abgeworfen. Die Luftabwehr durch Flak besteht in Heilbronn nur aus Geschützen kleinen Kalibers, die gegen hochfliegende Flugzeuge wirkungslos sind.
Bedingt durch die überwiegende Fachwerkbauweise entsteht in der Altstadt der von den Briten geplante Feuersturm, der Rettungsbemühungen und Löschversuche so gut wie unmöglich macht. Hinzu kommt, dass die Wasserversorgung ebenfalls zerstört wird und die Abteilung der Feuerwehr in der Innenstadt samt Ausrüstung dem Luftangriff zum Opfer fällt. Kurz nach Beginn des Luftangriffs wird die Hauptschaltwarte des Elektrizitätswerks getroffen, so dass die Stadt ohne Stromversorgung ist.
Die Kernstadt wird auf einer Fläche von 2,5 auf 2 Kilometer durch Sprengbomben und den entstehenden Feuersturm völlig zerstört, der Vernichtungsgrad in der gesamten Stadt beträgt 62 Prozent. Durch diesen Angriff sterben mehr als 6500 Menschen, ganze Familien werden ausgelöscht. Die meisten von ihnen ersticken in den Luftschutzkellern, in denen sie vorsorglich bleiben, weil diese nach Luftschutzinstruktionen die sichersten Orte sein sollen. Wer die Flucht durch den Feuersturm wagt, geht das Risiko des Verbrennens ein. Dennoch erreichen viele von denen, die die Luftschutzkeller verlassen, die äußeren Stadtteile und überleben den Angriff.“
Nicht erwähnt sind hier die Überlieferungen bei denen Tiefflieger fliehende, darunter viele Frauen und Kinder mit Maschinengewehren erschossen haben. Da kann man nur den wenigen Augenzeugen oder überlieferten Geschichten von Augenzeugen vertrauen, dass es so war.
Bei der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des 4ten Dezember 1944 waren wir vor Ort und betrauerten mit allen Anwesenden den Verlust der vielen Menschen. Die Opfer waren unnötig und viele Familien haben damals alles verloren.
Jedes Jahr aufs Neue wird die Trauer und der Gedenktag zelebriert. Ein niemals wieder ist niemals so aktuell wie heute gewesen. Ein Krieg tobt in Europa und wir als AfD haben schwere Bedenken, ob die Spirale der Gewalt auch uns erfasst. Es scheint, als wollen die anderen Parteien mit Ausnahme des BSW alle in den Krieg ziehen und nur die BSW und die AfD sind Friedensparteien. Auch die EU – einst als das erfolgreichste Friedensprojekt auf europäischem Boden gefeiert – ist zum Kriegstreiber mutiert.
Die AfD will auf keinen Fall wieder Krieg von und auf deutschem Boden und wir wollen unter Ausnützung aller diplomatischen Bemühungen den Frieden bewahren. Weitere Waffenlieferungen an die Ukraine verlängern diesen sinnlosen Krieg und setzen uns in Gefahr von Russland als Kriegspartei verstanden zu werden. Denn Russland sagt zu Recht, dass Raketen auf russisches Staatsgebiet nur mit Hilfe von Spezialisten der Nato abgefeuert werden können. Stattdessen fordern wir einen sofortigen Waffenstillstand und den Beginn von Friedensverhandlungen.
Nehmen sie die Vernichtung der Stadt Heilbronn am 04. Dezember 1944 mit auf in ihre Gedanken wie Krieg aussieht. Die Zerstörungskraft heutzutage ist um ein Vielfaches höher. Das dürfen wir unserer Welt nicht zumuten.